Pressespiegel

Hier findet ihr regelmäßig aktuelle Artikel aus der lokalen Presse:

Der Verein BiLaChaos als lokale Bürgerinitiative intensiviert ständig seine Bemühungen, die Netzqualität der Verkehrswege und besonders der -sicherheit in Laggenbeck zu verbessern. Auch nach über 10 Jahren bleibt hier eine Menge zu tun. Um so mehr freuen sich die Aktiven über jegliche, insbesondere personelle Unterstützung durch mehr Mitglieder.

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30. August 2022 – von Cl. Cossag (IVZ)

Die K24n aus Sicht der Region Ibbenbüren

Hinweis: Der folgende Artikel beinhaltet die ungekürzte Originalversion des IVZ-Artikels „Plädoyer für die K24n“ vom 11.06.2022

Sie geht in die planerische Endphase, die K24n zwischen Ibbenbüren und Laggenbeck. Und, wie bei fast allen vergleichbaren Projekten äußern insbesondere unmittelbar Betroffene, vornehmlich Anlieger, ihre Bedenken hinsichtlich neuer Einschränkungen ihrer Wohn- und somit Lebensqualität. Es sei hier ausdrücklich betont, dass die Berechtigung dieser Einwendungen völlig ausser Zweifel steht, dass aber gerade im zu optimierenden, verdichteten Raum das eine oder andere unvermeidbar ist. Genau das ist und war den Planern und Endscheidungsträgern bewusst, als sie sich unter beträchtlichem Mehraufwand an Arbeit und Einrichtungen bemühten, solche Belastungen soweit nur irgendwie möglich zu mildern.

Der distanzierte Beobachter wägt schließlich sorgfältig ab, in wie weit die Belastung einer Minderheit noch zumutbar bleibt im Verhältnis zu den Vorteilen, die die Kommune, die Region, die lokale Wirtschaft, der Naturraum usw., also das komplexere Umfeld aus dem Neuprojekt ziehen.

Die Laggenbecker BI „bilachaos“ bemüht sich seit Jahren, diesen Ansatz, immer auch mit Blick auf Vorteile für den eigenen Ortsteil, umzusetzen. Für die BI und weiter, nicht unmittelbar betroffene Bevölkerungsteile ist die Vervollständigung der K24n bis zur Osnabrücker Straße von höchster Dringlichkeit für ihre Region. Man bedenke, selbst bei zügiger Weiterbearbeitung wird die K24n frühestens erst in gut 5 Jahren gebaut werden, die Kohlekonversion muss aber schon jetzt die umfangreichen Gewerbeflächen auf der alten Preussag potentiellen Interessenten schmackhaft machen, – nicht zuletzt mit deren guter Anbindung an die A30.

Versuchen wir also, einige der gängigen Pros und Kontras vor diesem Hintergrund gegeneinander abzuwägen. Die neue K24n-Nord wird einen geschlossenen Wohnbereich auf gut 500m Strecke direkt an dessen westlicher Peripherie passieren in einem Abstand von 20 bis 50 Metern, je nach Bauart Fahrbahn mit den jeweiligen Lärmschutzeinrichtungen. Im Vergleich dazu führt die Beibehaltung der Alstedder Straße als Umgehung das dann anwachsende Verkehrs-, inbesondere LKW-Aufkommen auf über einem Kilometer meist ohne größeren Lärmschutz unmittelbar an der Nordseite geschlossener, z. T. tieferliegender Wohngebiete entlang vom Kreisverkehr bis zum Feuerwehrhaus. Sicher, diese Straße existiert schon seit langem, das ändert ab nichts am Belastungsgrad und dessen weiterem Wachstum ohne wirksamen Schutz für die Anwohner.

Nicht weniger interessant erscheint der Vergleich der konkreten Fahrbelastungen insbesondere für zunehmend größere Lkws gerade zu neuen Gewerbegebieten. Zu den dann konvertierten, Industrie-, Gewerbe-, Dienstleistungseinrichtungen rollen Fahrzeugeinheiten mit wachsend höheren Tonnagen zusammen mit den anderen Kraftfahrzeugen, in fast gleichmäßiger, über eine in verschiedenen Hangausgleichen angepasste, gleichmäßige Steigung in relativ konstanter Motordrehzahl über gut 1,5 km bergauf oder -ab mit lediglich einer weiten Kurve. Über die Alstedder Straße stehen für die einzig vergleichbare Anbindung zunächst ca 1,5 km Wohngebietspassage mit binnenörtlicher Geschwindigkeitsbegrenzung und Halt an Mettinger Straße an. Es folgt das noch geschwindigkeitsbegrenzte Flachstück bis zur ersten scharfen Kurve mit starker Bremsung. Die anschließende Wiederbeschleunigung wird im günstigsten Fall mindestens 3 mal wieder heruntergefahren und neu angehoben an den nachfolgenden Serpentinen mit dem endgültigen Halt an der Osnabrücker Straße. Weitere 800m Fahrstrecken nach Westen kommen nach dem Neustart anschließend hinzu, um den Punkt zu erreichen, an dem eine neue K24n-Nord hier ankäme. Im Überblick steht außer Zweifel, dass der Beibehalt der gewärtigen Verkehrsführung auf etwa doppelter Streckenlänge erheblich höhere, Kurz- und Langzeitbelastungen mit sich bringt. Die von ihren Gegnern stets hervorgehobene, ökologische Belastung durch den Weiterbau der K24n würde schon nach wenigen Jahren bedenklich übertroffen werden. Es sei noch ausdrücklich darauf hingewiesen, es geht hier nicht um Pkws oder kleinere Lieferwagen, es geht um die vieltausendfache Beschleunigung und Abbremsung von Zig-Tonnen-Massen über Jahre, Jahrzehnte hin, um das neue Gewerbegebiet auf dem Schafberg zu versorgen.

Greifen wir einen weiteren, der gängigen Diskussionspunkte auf, den Ausgleich an Gewerbeflächen. Die K24n schließt ein ausgedehntes, bodenverdichtetes, teilweise infrastruturell noch erschlossenes Gebiet mit Platz für zahlreiche Betriebseinheitten an den überregionalen Zubringer A30 an. Fehlt dieser Anschluss, sinkt aus rein ökonomischer Sicht die Rentablitätsperspektive und damit das Interesse an diesem Standort. Um aber erwünschte Gewerbe in gleichem flächigem Umfange für Ibbenbüren anzusiedeln, wäre die Verdichtung und Umwidmung bestehender meist Außenbereichsflächen von Nöten, – ökologisch sicherlich nicht weniger bedenklich.

Allein schon vor dem Hintergrund dieser wenigen, konkreten Gegenheiten bleibt die BI „bilachaos“ dabei, dass die K24n-Nord umgehend gebaut werden muss, ganz abgesehen von der großräumigen, regionalen Umordnung wichtiger Verkehrswege. Wir LaggenbeckerInnen hoffen, dass es im Sinne des größeren Ganzen gelingt, für die noch verzögernden, berechtigten Einwendungen der Betroffenen am Ende doch hinnehmbare Lösungen zu finden, um das östliche Ibbenbürener Randgebiet ökologisch und ökonomisch zeitgemäß zu gestalten. Der gesamte Wirtschaftsstandort Ibbenbüren und nicht zuletzt der endlich entlastete Ortsteil Laggenbeck wären für dieses gemeinsam minimierte Opfer mittel- und langfristig sehr, sehr dankbar. Denn ohne diese höherrangige Nordverbindung zur L501 ist eine Herabstufung der Durchgangsstraße L796, der Mettinger Straße, mit weniger Durchgangsverkehr laut Behörden nicht möglich. Damit verbleibt die umfassende und nachhaltige Verkehrsberuhigung des Laggenbecker Ortskerns in den bisher existierenden Anfangsschuhen stecken.

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